„Erfolg muss messbar sein“
Im Gespräch mit Maximilian Fischer und Manuel Taverne
Investor-Relations-Agentur-Inhaber Maximilian Fischer und IR-Profi Manuel Taverne (Stationen Knaus Tabbert, FACC AG u.a.) bündeln ihre Kräfte ab sofort unter der max. Equity Marketing GmbH und bieten künftig gemeinsam Lösungen für börsennotierte Unternehmen an, von der strategischen Kapitalmarktberatung bis hin zu Investor-Relations-Strategien und Marketing. GoingPublic sprach mit ihnen über ihre Pläne, aber auch den deutschen Kapitalmarkt.
GoingPublic: Max, Manuel, ihr habt kürzlich eure Partnerschaft bei max. Equity Marketing bekannt gegeben. Was hat euch dazu bewogen, eure Kräfte zu bündeln?
Fischer: Für mich ist es ein bedeutender Schritt, exakt 20 Jahre nach Gründung von max. Equity Marketing einen Partner gefunden zu haben, der nicht nur meine Vision teilt, sondern sie auch mit großer Erfahrung und strategischem Weitblick ergänzt. Manuel bringt fundierte Expertise mit, vor allem in der strategischen Kapitalmarktkommunikation und bei IPOs. Gemeinsam können wir Unternehmen noch gezielter und messbarer zum Erfolg führen.
Taverne: Es war der richtige Zeitpunkt für mich. Die Kapitalmärkte verändern sich rasant, und gerade Small- und Mid-Cap Unternehmen stehen unter enormem Druck, sich nachhaltig und glaubwürdig zu positionieren. Die Kombination aus Max’ langjähriger Beratungs- und Transaktionserfahrung und meinem Fokus auf ganzheitliche Kommunikationsstrategien ist aus meiner Sicht ein echtes Allein stellungsmerkmal im Markt.
Welche Trends seht ihr derzeit am deutschen Kapitalmarkt?
Fischer: Nach einer Phase der Zurückhaltung kehrt am deutschen Kapitalmarkt zunehmend der Optimismus zurück. Themen wie Digitalisierung, Energie wende und künstliche Intelligenz treiben das Interesse. Gleichzeitig beobachten wir eine stärkere Fokussierung auf nachhaltige GEschäftsmodelleund Profitabilität. Investoren achten heute stärker auf Trans parenz und langfristige Perspektiven.
Welchen Stellenwert haben deutsche Small- und Mid Caps heute für internationale Investoren?
Taverne: Trotz globaler Unsicherheiten bleiben deutsche Small- und Mid Caps attraktiv – insbesondere für Investoren, die auf Innovation, Hidden Champions und stabile Bilanzen setzen. Allerdings ist die Visibilität oft gering, was eine gezielte Ansprache und professionelle Investor Relations umso wichtiger macht – Stichwort: Corporate Access.
Was spricht aus eurer Sicht für eine wieder wachsende Anzahl an Börsen gängen?
Fischer: Das Marktumfeld stabilisiert sich, und viele Unternehmen haben Wachstumspläne, die frisches Kapital erfordern. Gleichzeitig steigt das Interesse von Investoren an neuen Investmentchancen, vor allem in zukunftsorientierten Branchen. Ein transparenter Kapitalmarkt und die Aussicht auf attraktive Bewertungen machen IPOs wieder relevanter.
Zurück zu euch. Wenn ihr auf eure bis herige Laufbahn schaut – wie können Kunden nun konkret von eurer Erfahrung und eurem Netzwerk profitieren?
Taverne: Meine Stationen in der börsen notierten Praxis – drei IPOs, ein Transaktionsvolumen von rund 1 Mrd. EUR – waren prägend. Es ist einfach wichtig, zu wissen, wie man Investor Relations von Grund auf aufbaut und strategisch weiter entwickelt. Und: was Investoren hören wollen – aber auch, was sie nicht hören möchten. Genau diese Erfahrung ist – verbunden mit einem belastbaren internationalen Netzwerk – aus meiner Sicht ein wichtiger Faktor.
Fischer: Ich durfte in meinen frühen Berufsjahren das Listing der Siemens-Aktien an der NYSE begleiten und bin seit rund 25 Jahren bei Börsengängen, Kapitalerhöhungen und komplexen Transaktionen für verschiedene Kunden mit am Ball gewesen. Aus dieser Zeit bringe ich nicht nur fachliche Tiefe mit, sondern versuche auch im mer, das gewisse Gespür für den richtigen Ton zur richtigen Zeit zu finden – gerade wenn es kritisch wird. Ich sehe das auch als Basis für glaubwürdige, wirkungsvolle Kapitalmarktkommunikation – egal ob für Mittelständler oder internationale Investoren.
Max, Manuel, vielen Dank für die wertvollen Insights. Wir wünschen euch alles Gute für eure Zusammenarbeit und den Aufbau eures Geschäfts
Das Interview führte Markus Rieger.